Schwedische Armee stört meine Folienkartoffeln beim Garen [Tag 8]

Korrektur: Es sind Gotcha-/Paintball-/Laser-Spieler und nicht Soldaten. Die Autos stehen noch da, aber sie sind immer noch draußen auf den Inseln mit dem Schlauchboot.

Während ich hier schreibe sind draußen am Bootsanleger zwei Soldaten und lassen ein schwarzes Gummiboot (in der Dunkelheit und im Sturm und im Regen) ins Wasser. Dazu haben sie viel Gepäck. Es würde noch mehr „Company“ kommen, sagte der eine, der wie ein fieser Killer aussieht. Ich musste meine Pennertonne mit den Folienkartoffeln und -zwiebeln woanders hintragen mit der Zange von Torsten. Ja – Zivilisten sind halt nur am Fressen. Wobei der Soldat reingeleuchtet und netterweise gefragt hat: „How much longer for the potatoes?“. Ich sehe draußen nichts, außer Taschenlampen. Ich bleib hier drinnen.

Hier der Zustand der Kartoffeln jetzt um Zwanzighundertdreißig Uhr:

Heute war sonst nichts aufregendes passiert. Ich habe im Wald viel zu kalt geduscht und normal gearbeitet.

Und dann bin ich mit wenig Benzin – also Tank-Leuchte an – in die nächste Siedlung gefahren (30 km).

tank_leer_ins_schweden
Bing!

Ich hatte aber vorher gegoogelt und wußte, dass ich mit leerem Tank 50 km weit kommen würde. Für die anscheinend schöne Stadt Malexander am Norden des Sommen-Sees hätte die Tankfüllung eher nicht gereicht.

Natürlich hatte ich auch 15 Liter Super auf der Rückbank.

benzin_im_auto

Die nächste Siedlung ist Kisa. Sie ist eine Enttäuschung. Sieht aus wie Twin Peaks mit nur 5 Straßen. Eine Pizzeria, ein Coop und ein Supermarkt mit jeweils einem Bettler davor. Die ganze Stadt gehört einem Herrn Grahn, der Autos, LKWs, Bagger und Lebensmittel und Immobilien verkauft. Sozusagen der Trump von Sommen.

Es gibt nur Holzlaster und (Rico!) Dodge Rams und harte Gesichter. Beim Tanken sah mein Passat neben den anderen Autos wie ein Fiat 126 aus. Aber ich habe 55 Liter reingepumpt. Ich hoffe, dass hat Eindruck hinterlassen.

Auf der Rückfahrt habe ich einen kleinen Baum von der Straße entfernt und bin jetzt wieder in meinem rollenden Haus. Draußen haben die Leute jetzt Neopren-Zeug an. Die wollen nicht mit mir reden. Es kommen mehr. Ist wahrscheinlich eine Kampftaucher-Übung oder so. Ich trinke Bier und esse jetzt Eisbergsalat mit Folienkartoffeln und -zwiebeln.

Ach so: Bildung.

Das Schild heißt:

„gilt nicht für autorisierten Verkehr“

und „Vägbom“ ist Wegbaum, also Schlagbaum.

Noch etwas zum Thema Bildung:

Schweden ist 1500 Kilometer lang. Wenn man es nach unten klappt, dann reicht es bis nach Rom. Yeaahhh!

Rost-Laster auf der Insel.
Ein Stugor.

Reste vom Sturm.

2 Gedanken zu „Schwedische Armee stört meine Folienkartoffeln beim Garen [Tag 8]“

  1. Dodge Ram. Zur Not tut es auch ein Ford F150. Naja, heute nur mit VW UP im Stau gestanden.
    Danach aber auf dem Stehpaddel auf dem Liepnitzsee gestanden. Wie GEIL!
    Kussi Bussi.

  2. Oh das will ich auf. Hast Du ein entsprechendes Surfbrett oder kann man das sich da ausleihen? Ich müsste hier auch mal Wassersport machen. Es hat viel Wind hier am Sommen-See.
    Bussi

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