Windrad am Wohnwagen

Windrad am Wohnwagen / Warme Tage sind da / Wohnwagenschlüssel abgebrochen [Tag 21]

9 Uhr morgens. Das Renterpärchen, das neben mir in einem Wohnmobil übernachtet hatte, ist weg. Wir hatten gestern Abend nur 3 Sätze gewechselt. Draußen sind 13 Grad. Wenn ich mich bewege dann ist das ein T-Shirt-Wetter für mich. Im Wohnwagen sind einfach so ohne Heizung und Sonne 18 Grad. Ich habe den Wohnwagen über Nacht gewärmt. Jetzt kommen die warmen und trockenen Tage mit 19 Grad. 

Es ist im Äußeren nicht viel passiert. Ich habe die letzten 2 Tage am Laptop gearbeitet. Weil ein Sturm angekündigt war aus einer günstigen Richtung und auch stattfand, hatte ich das Windrad die 100 Meter zu meinem Wohnwagen getragen. Obwohl es sich durch die Verwirbelung durch die Bäume nur bei Böen gedreht hat, konnte es die Ladung 2 Tage lang halten. Während ich Licht anhatte und alle meine Geräte 2 mal geladen habe.

12 Volt Wohnwagen

Das Stylische Digitaldisplay soll den 1980er-Look meines Wohnwagens unterstreichen. Blau ist aber leider nachts zu hell. Ich hätte Rot nehmen sollen. Jetzt habe ich einen Tape-Streifen drüber gemacht. Ist aber immer noch sehr hell.

Batterien im Wohnwagen

Da die Windstation im Wowa ist, sind jetzt alle Batterien wieder vereinigt. Das grüne Lämpchen ist vom Laderegler des Windrads und signalisiert, dass alles okay ist.

Übrigens: Die beiden 2 Watt Leuten in meiner Rundsitzgruppe gehen wieder. Ich habe eine Lampe abgeschraubt, aber keine Sicherung gefunden. Dann den Sicherungskasten im Kleiderschrank aufgeschraubt, aber da sind nur 2 Sicherungen, die mit einem Schalter fest verbunden sind. 220 Volt Strom an oder Strom aus. Dann habe ich mal versuchsweise andere Birnen in die Lampen reingedreht aus purer Verzweiflung. Ja – geht. Hätte ich auch gleich so machen können.

Jedenfalls ist nichts spannendes passiert, außer im Kopf. Ich will weiter tingeln nach Norden. Dazu später mehr.

Da ich meinen Stromgenerator nicht mehr gebraucht habe in den letzen Tagen, habe ich ihn trotzdem mal wieder besucht und ihm ein schöneres Dächlein gegen Regen gebaut.

Stromgenerator Dach

Eigenartigerweise habe ich danach erst entdeckt, dass er genau vor einem Bau steht.

Generator vor Tierbau

Bevor ich ihn wieder anschmeisse, werde ich ihn woanders hinbewegen. Ich möchte eh wieder statt dem dünnen 40m Kabel das dicke 25m Kabel benutzen. Ich habe das Gefühl, dass die Batterien damit schneller laden oder so.

Es ist aber nichts los und nichts passiert. Helles Licht ist draußen und alle Laubbäume sind gefärbt (gelb, orange). Sieht irgendwie kanadisch aus. Oder Bob Ross-mäßig. Bob Ross war übrigens 20 Sergeant bei der Air Force. Er ist also ein Veteran. Habe ich heute erst mitbekommen, da er auf einer Veteranen-Webseite geehrt wurde. Es ist nicht immer Hippie drinnen, wenn Hippie draufsteht.

Gestern waren alle paar Hundert Meter Jäger auf der Insel (7 km weiter beim Übergang Festland – Insel). Dabei hatte ich mir vorher einen Hochsitz ausgespäht, bei dem ich die Tarn-Netz mitgehen lassen wollte. Zum Glück habe ich das nicht gemacht.

Hier nagt übrigens gerade ein Nagetier irgendwo am / im Wohnwagen, was mich irritiert. War schon 2 mal draußen nachgucken. Ist im Wald hinter mir. Vielleicht klappern die Jäger. Ist ja logisch – die machen eine Treibjagt auf die Insel bis zum Norden und dann wird gemetzelt. Warscheinlich machen die dann ihre Party hier vorm Wohnwagen. Wild, Fasane, Elche schön drapiert.

Ansonsten nichts passiert hier in Idebo. Mein Wohnwagenschlüssel ist mir abgebrochen. Ich schließe nur ab, wenn ich Einkaufen fahre. Zum Glück war es der Ersatzschlüssel.

schluessel-abgebrochen-wonwagen

Und meine Werkzeugkiste mit den Zangen ist immer draußen. Ich konnte ihn wieder öffnen und habe den anderen Schlüssel gefunden.

Hier mein neuer Survival-Toaster. Die Metallplatte kommt von einem alten Tefal-Käsetoaster.

Survival-Toaster

Es ist nichts passiert die Tage. Ich wollte ja immer an jedem zweiten Tag schreiben – also an ungeraden Tagen. Wenn aber nichts passiert, dann kann ich nichts schreiben.

Die warmen Tagen wecken das Reisefieber in mir und ich möchte demnächst hoch nach Upsalla / Stockholm fahren. Was hier gut ist: Ich könnte hier das Allemansrecht ausweiten auf Jahre und hier einfach bleiben. Das Schlechte ist: Die Infrastruktur ist miserabel. Ich kann nicht mal Schrott im Wald finden. Es ist hier nichts. Kein Baumarkt. Ich bekommen keinen Schlauch. Es gibt nur eine Sorte Milch (1,5%) im nächsten Laden (1 Std. Fahrt). Es gibt keine Wäscherei. Ich werde heute einen Wasch- und Duschtag einlegen. Das wird Stunden dauern.

Da oben in Stockholm / Upsalla könnte es aber für mich ein Katz- und Mausspiel werden mit der Polizei. Dort oben ist es dichter besiedelt. Ohne Grundstück könnte das furchtbar werden. Ich habe gestern eine Liste mit ca. 20 Campingplätzen erstellt und werden alle anschreiben, ob es einen Handel geben könnte zwischen uns. Ich repariere deren Sachen und bin die Security und dafür darf ich umsonst dort überwintern. Vielleicht kommt ja etwas zurück.

So starte mal den Tag (Waschen, Duschen, Internet-Arbeit). Würde gerne wandern aber ich habe witzigerweise keine Zeit dafür. Ach- und Inseln sind etwas, was ich in Zukunft vermeiden möchte. Man ist eingeschränkt in seinem Wanderrevier. Inseln klingen romantisch aber sie sind beengend. Deshalb bin ich kein Fan vom Meer. 50% der Fläche sind nur zum angucken und nicht zu nutzen. Ja ok man kann 100 Meter reinplantschen. Aber was ist mit den 1000 Quadratkilomentern dahinter? Wallpaper. Null-Asche.

 

2 Gedanken zu „Windrad am Wohnwagen / Warme Tage sind da / Wohnwagenschlüssel abgebrochen [Tag 21]“

    1. Wir leben auf einem Ozeano-Planet. Alles ist Wasser und wir sind diesem Sumpf entkommen. Und Du (nee, besser Du klein geschrieben) – du willst uns dazu bewegen, ein stummes Dasein unter Wasser oder im oder auf dem Wasser zu führen? Auf wessen Seite bist .. du .. eigentlich? Ich und meine Mitmenschen sind gerne auf dem Land. Soooviel davon gibt es ja nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.